Ist das Schmuck oder Kunst oder kann das weg?

Seit der Postmoderne, d.h. seit den 80ger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wurde der Schmuckbegriff viel weiter gefasst, als der althergebrachte traditionelle, „tragbare“ Stil . Zwar wurden auch oft Edelmetalle, kostbare Farbsteine und wertvolle Materialien verwendet, aber auch völlig neue, „trashige“ Industrie– oder/ und Abfallstoffe wurden mit traditionellen Schmuckmaterialien kombiniert oder experimentell verwendet.

Performance, Body art, Raumistallationen sind sowohl in der Kunst, als auch in der Schmuckszene thematisiert worden. Modeströmungen wie Underground Motive z.B. aus der Punk Szene oder aus der Friedensbewegung wurden zu neuen Schmucksymbolen kombiniert.
Alle möglichen Ensembles und Collagen wurden ausgetestet und bildeten –neu zusammengestellt– interessante, experimentelle und konzeptionelle Aspekte der Schmuckgestaltung.

In der Gestalterszene galt „anything goes“, die völlige gestalterische Freiheit, teilweise auch von Funktionalität .
Bühne frei für Experimente jedweder Art.  

Bei vielen Schmuckbeispielen aus dieser Zeit kann man sich auch heute viele interessante Anregungen holen, um zwischen den Polen freier künstlerischer Objekten und von modernen, tragbaren Schmuckstücken einen eigenen Stil zu entwickeln oder auszuprobieren.

Aufgabe

Sammle (in Anlehnung an das abgebildete, collagenartige Schmuckstück) kleine Fragmente, die Du  z.B. mit Kleben, mit Drahtverbindungen oder mit Schnur zu einer Komposition zusammen stellst.
Die einzelnen Elemente können Fundstücke, Alltagsgegenstände oder Teile davon sein, Materialien können rostige Metallstücke, Holz, Karton und Plastik sein – oder ganz andere Dinge, oder ganz andere Materialien.

Die Zusammenstellung der kleinen Teile sollen einen neuen Aspekt von Schönheit  als Ganzes zeigen….versuch es einfach mal!